ADF

[Silva]

Hallo alle, ich bin noch neu hier und auch nicht ganz 100% sicher ob ich jetzt im richtigen Forum meine Frage stelle... aber es steht da Erziehung und Erwachsener, Prächtiger Dobermann. Hoffe hier bin ich richtig :D

Meine Frage/n an Dobermann-erfahrene Leute. Aufgrund eines Notfalls überlegen ein Freund und ich unsere beiden Hündinnen zusammen zu führen - sie sollten unter Umständen, wenn es funktioniert, für einige Zeit eine "Wohngemeinschaft" eingehen. Es ist wie gesagt eine Notlage - ich bin eigentlich nicht
experimentierfreudig ... möchte meinem Freund aber helfen wenn es geht und seine Hündin evtl. einige Zeit bei uns wohnen lassen.

Meine Hündin ist 4, seine ist 6. Beide kennen andere Hunde aber sich nicht gegenseitig. Meine ist an der Leine gegenüber fremden Hunden nicht gerade ein Herzblatt sondern je nach Entfernung kann sie sehr bedrohlich wirken - ich denke aber es ist Unsicherheit und keine echte Aggression - sie ist sonst eher sehr lieb und zurückhaltend, sehr verspielt, verschmust und eine ganz treue Seele.

Aufgrund ihres Verhaltens habe ich sie jedoch natürlich nie auf fremde Hunde einfach ohne Leine los gelassen (bis auf einmal das war eine Jack Russel Hündin, die haben sich kurz angegiftet und hat sich dann wieder auf das Spiel mit ihrem Ball konzentriert und die links liegen lassen) und bei bekannten hat sich das einfach nie ergeben, bzw. nie die Frage gestellt bisher. Meine Hündin ist bis zu ihrem dritten Lebensjahr auf einem Hof mit 3 weiteren Hunden aufgewachsen. Mit denen versteht sie sich nach wie vor gut - wir sind dort häufig zu Besuch.

Jetzt ist die große Frage - wie bekommen wir raus ob die beiden sich verstehen könnten? Wie führen wir sie zusammen? Was wenn sie aneinander gehen - erst mal zicken lassen und warten ob sich das von alleine klärt und dann dazwischen gehen falls es zu heftig wird oder sofort zeigen wer der Chef ist und gar nich zulassen, dass sie es unter einander regeln?

Ich kenne ein paar Leute mit Hunden und jeder erzählt mir was anderes... der eine sagt machen lassen, der nächste sagte dazwischen gehen.

Wieder jemand sagt: gar nicht erst probieren weil dann könnte meiner wieder einen Knacks von bekommen und wieder heftiger auf fremde Hunde reagieren (es war am Anfang schlimm, wir haben es inzwischen viel besser im Griff... bessert sich immer noch).

Der nächste sagt: ooooh zwei Hündinnen gaaanz heftig ... Finger weg...! (die anderen 3 Hunde auf dem Hof sind auch Hündinnen ... sie wurde allerdings dort rein geboren in das Rudel)

Hat jemand von Euch Erfahrung mit so etwas? Wie würdet Ihr damit umgehen? Gibt's überhaupt ne Chance dass die beiden sich verstehen oder habe ich dann täglich nur Theater im Haus?

Ich möchte schon gerne helfen aber ich möchte dann auch nicht alleine (bin nur 1,58 klein) mit zwei Dobermann Damen kämpfen müssen die ständig aneinander gehen...

Ich bin gespannt auf Eure Rückmeldung und bedanke mich schon mal vorab.

Grüße,
Silva

[Jessy]

Ich würde die beiden, an einen neutralen Ort zusammen führen.
Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dass sich beide, erst durch einen Zaun getrennt, beschnuppern können, ohne Leine?
Vielleicht auf einem Bolzplatz, zur späteren Stunde, wenn da keine Kinder mehr spielen?
Die meißten Bolzplätze, haben ja einen Metallzaun.

[Jasmin S.]

Mit dem Zaun dazwischen finde ich keine gute Idee,
am Zaun gibt es meist krieg egal ob hündinn oder rüde!!!
Wenn die Mädels sich in der wolle habe,dann halt richtig.
Aber wie Jessy schon sagt ein neutraler Ort und beide am besten von der leine das ist das einziege was euch bleibt wenn eure Mädels mit anderen klar kommen wieso dann nicht auch untereinander....
Aber wenn sie sich in der wolle haben sollten dann könnt ihr eigentlich nichts machen!
Am besten ist von der leine lassen und ihr solltet immer in bewegung bleiben nicht stehen bleiben und schaun sondern weiter gehen...
Hoffe ihr bekommt das hin.
Woher kommst du eigentlich Silva?

Ahja und zu deiner Frage ob du dann stress daheim hast wenn sie sich verstehen und deine hündinn da entspannt ist was ihr zuhause angeht sollte es funktionieren,ich habe manchmal vier rüden bei mir daheim die nicht voneinander getrennt sind ... :lol:
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[Silva]

Hallo Ihr beiden, danke für die schnelle Antworten!
Zaun hat dann wohl eher einen ähnlichen Effekt wie Leine, oder?

Neutraler Ort ist klar. Der neue Wohnort - jetzt kommt's: wird für meine Hündin NEU sein aber für seine ist es ihr zu hause. Wir kaufen das Haus in dem sie wohnt :D Sie hat schon hin und wieder andere Hunde dort gehabt aber die waren entweder Welpen oder noch kein Jahr alt... also noch nicht ausgewachsen. Wie entspannt sie dann ist - keine Ahnung ehrlich gesagt.

Aber was mach ich wenn die zwei sich wirklich überhaupt nicht leiden können und richtig los legen? Einfach weitergehen und hoffen, dass die das unter sich ausmachen? Wenn sie mal richtig im Wahn sind dann hören sie ja eigentlich nicht mehr... :(

Achja ich komme aus der Nähe von Ulm

[Jessy]

Die Idee mit dem Zaun, hab ich bei Martin Rütter mal gesehen, als er mit einem Hund arbeitete, bei dem Frauchen, auch Bedenken hatte.
Das soll natürlich ein Zaun sein, über den die Hunde nicht springen, geschweige denn, sich beißen können.
Einen normalen Holzzaun, würde ich auch nicht in Betracht ziehen.

[Jasmin S.]

Hi Silva,

ja Zaun ist wie eine Leine.
Naja welpe oder unter einem jahr das hat nichts zu heißen (Welpenschutz) gibts unter fremden Hunden nicht nur im eigenen Rudel besteht dieser...
Also so lang es nur ein geschreie ist musst du dir eigentlich keine sorgen machen,ja dann weiter gehen (am besten irgendwo auf nem Feld,weil wenn das andere Leute mitbekommen die kriegen meist glei an Herzinfakt... :D ).
Sorgen musst du dir machen wenn es still wird hatte schon einiege solche Situationen.
Da mein großer auch aus unsicherheit auf andere zu rennt und los schreit wie ein kranker aber ich weis es momentan sehr gut abzuschätzen was ernst ist und was nicht...
Problematisch wird es aber wenn der andere Hund genauso ist das heißt zurück schreit dann wird schon mal etwas heftiger gestritten,jedoch die Hunde die in der Situation dann ganz entspannt sind mit denen spielt er dann sofort :D

Sollte es klappen gebe ich dir noch einen guten Tipp, wenn die beiden das erstemal zusammen in dem Haus sind räum alles weg knochen, spielzeug all solche Sachen um die sie sich streiten können.
Ist am Anfang immer besser...

Hi Jessy,

das mit dem Zaun war eigentlich nur eine kurze Probe wie der Hund sich allgemein gegenüber anderen hunden verhält und ob er in solch einer Situation abzulenken ist.
Meine Freundin hat glaube ich den liebsten und tollsten Hund dieser Welt der sich durch Nichts und Niemand aus der ruhe bringen lässt doch am zaun ist Krieg ...
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[Jessy]

Das meinte ich auch als erste kurze Probe :>, wenn allein das schon gut läuft, kann man ja weiter gehen...

[Silva]

Aber zum Thema Zaun kann ich noch was aus Erfahrung erzählen: Mein Hund darf mit ins Büro und wir haben auch einen Hof auf den sie den ganzen Tag raus kann. Hinter dem Zaun :D ist das Grundstück von unseren Nachbarn und da wohnen die beiden Brüder von meiner Süßen (das weiß sie allerdings nicht mehr die sind nicht zusammen groß geworden). Es ist ein festes Ritual geworden, dass die sich durch den Zaun ankeifen wie die Blöden - wenn aber die anderen beiden im Zwinger hocken und nicht maulen können, dann wird gejault oder wenn sie gar nicht da sind... Wir haben die drei aber noch nie zusammen gelassen. Mir ist das etwas heikel weil die haben ja alle ihr Territorum und noch dazu sind die beiden Brüder riesen Brocken... die halten außerdem zusammen wenn die nen dritten Hund sehen. Und die sind es auch nicht gewohnt besonders viel raus zu kommen (also außerhalb des Hofes).

Jedenfalls wenn ich raus komme und schimpfe hören sie alle auf - liegt aber auch daran, dass alle drei Hunde mich kennen. Die anderen beiden fiepsen mich immer an und betteln wenn meine die Klappe hält oder nicht mit draußen ist. Und mit ihrem geliebten Ball lässt sie sich auch immer ablenken - dann interessieren sie die anderen beiden nicht die Bohne. Nach dem täglichen Gemaule kommt es dann auch vor, dass sie sich raus in die Sonne legt und dann juckt es sie nicht ob die anderen beiden hinterm Zaun lungern oder nicht. Aber das kennt sie nun schon seit fast einem Jahr... ich schätze nicht, dass ich das auf andere Hunde in der Form übertragen kann.

Naja und wie die andere Hündin reagiert vermag der Besitzer auch nicht zu sagen - ob die dann spielt oder auch anfängt zu schreien kann er mir auch nicht sagen.

Ich sag ja - lauter Ungewissheiten.

Aber Jasmin, wenn Du die Situation schon kennst wenn es ernst wirst - wie hast Du dann reagiert?

[Jasmin S.]

Umgedreht und gegangen weil wenn ich ihn wegholen möchte oder versuche ihn zu packen dann kommt er garnicht weg.
Ich muss dazu sagen das er immer sehr auf mich schaut nie weit weg läuft und wenn es doch ein bissl weiter weg ist dann schaut er ständig weil er Angst hat mich zu verlieren,und wenn ich in so einer Situation mich umdrehe und weglaufen dann kommt er auch sofort.

Aber ich hatte auch mal eine Situation wo ihn ein anderer Rüde gepackt hat und nicht mehr losgelassen hat,da kann man nur warten und hoffen das er wieder los lässt ..... :shock:
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[Silva]

Na dann habe ich vielleicht Glück - meine ist auch sehr auf mich fixiert. Aber das ist ja auch eine Eigenschaft vom Dobermann.

Das ist eben schon so ein bisschen meine Angst, ich glaube ich falle tot um wenn eine die andere packt und es echt ernst wird - für mich ist mein Hund wie mein Kind eigentlich - es würde mir das Herz zerreißen wenn ihr ernsthaft etwas passiert. Ich glaube darum habe ich auch ganz ehrlich gesagt so Angst es einfach zu probieren.

Hatte auch an Maulkorb gedacht für beide aber beide sind den nicht gewohnt und dann ist der Maulkorb auch nicht besser als Leine oder Zaun und sie verhalten sich nicht wie im "Normalzustand".

[Jasmin S.]

Richtig Maulkorb bringt in so einer Situation überhaupt nichts.
Ich kann das sehr gut verstehen mein Bub ist auch mein ein und alles...
Wenn es kurz heftiger wird,du selbst musst total entspannt bleiben nicht schreien das feuert sie nur noch mehr an,es ist immer leichter gesagt als getan.
Aber dein Hund wird es sofort merken wenn du nicht entspannt bist,es ist echt schwer aber du musst total relaxt sein wenn ihr euch trefft und egal was auch passiert.
Das einziege was ihr noch machen könnt wenn das für euch angenehmer ist Geschirr drann und beiden eine Schleppleine ans Geschirr hängen und einfach hinterher ziehen lassen....
Ist vielleicht für euch eine kleine Sicherheit und ihr seid beide etwas ruhiger.
:D
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[Jasmin S.]

Hallo Silva,

was ist nun aus euren Mädels geworden habt ihr es probiert? Und wenn ja wie ist es ausgegangen
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[Silva]

Sorry für meine späte Rückmeldung, bin inzwischen umgezogen und es war und ist doch alles sehr stressig.

Ja also wir sind jetzt 3 Mädels im Haus :-) Es hat geklappt!!! Haben sie auf neutralem Grund mehrere Male zusammen gelassen ohne Leine usw. Allerdings ging es am Anfang schon etwas zur Sache. Vor allem meine ist voll nach vorne gegangen - die mag einfach keine anderen Hunde... es ist wie es ist. Die andere hat sich dann natürlich verteidigt aber bis auf ein paar Blessuren am Ohr (meine ist nicht kupiert), keine Verletzungen.

Sie akzeptieren sich jetzt. Ich kann mit ihnen Ball spielen ohne jeglichen Stress (sie lieben es beide und ich habe so ne Ballschleuder dann bekommen sie sehr viel Bewegung). Es gibt keine Auseinandersetzungen weder im noch außerhalb des Hauses mehr. Sie eifersüchteln ein wenig weil beide sehr verschmust sind, vor allem eben wenn es um meine Aufmerksamkeit geht aber es ist mehr so "beileidigt gucken" oder mal bisschen drohen - aber alles gar kein Thema.

Bin wirklich super glücklich dass es so gut klappt und mein Bekannter hat sich auch entscheiden, dass seine Hündin bei uns bleibt weil es ihr da besser geht (er zieht in eine Wohnung - wir haben jetzt ein Haus mit Grundstück).

[Jasmin S.]

Hi Silva,

das freut mich sehr zu hören das alles so gut geklappt hat.
Dann wünsch ich euch viel spaß und glück im neuen heim ....
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[Silva]

Hallo Mädels,

nachdem ich gestern mit Mark telefoniert habe und wir auch auf meinen Forumeintrag zu sprechen gekommen sind dachte ich, dass ich Euch vielleicht auch mal darüber informiere was bei uns leider geschehen ist.

Die zweite Hündin "Barby" die ich übernommen habe ist leider Anfang Februar verstorben... es war und ist ganz schrecklich! Sie fehlt mir unendlich!

Es war einfach sensationell welche Bindung wir innerhalb der kurzen Zeit aufgebaut haben - für sie war ich der absolute Mittelpunkt und umso mehr fehlt sie mir natürlich! Barby war "mein Hund" - das hat einfach gepasst! Das war Schicksal, dass wir zusammen gekommen sind... aber leider hat es das Schicksal mit uns nicht gut gemeint :-(

Ich finde es wirklich unglaublich ungerecht, dass sie sterben musste nachdem was wir alles zusammen erreicht haben - gerade dann als wir ein schönes Leben zusammen hatten...

Life is a bitch!!! Das ist wieder mal ein Beweis dafür.

Grüße
Silva