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Vergiftung

 
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Aga



Anmeldungsdatum: 25.08.2013
Beiträge: 87
Wohnort: Berlin
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BeitragVerfasst am: 19.01.2014 23:37    Titel: Vergiftung Antworten mit Zitat

Da hier noch keiner etwas zu diesem Thema geschrieben hat und wir das vor 2 Wochen selbst erlebt haben, wollte ich das hier auch Mal erzählen. Vielleicht hilft es ja irgendwann Mal jemandem, der gewisse Symptome bei seinem Hund bemerkt und nicht weiß, was es sein könnte.

Ich fange Mal von vorne an. Samstag vor 2 Wochen benahm sich unser Dobermann Zeus (6 Monate alt) ganz eigenartig. Er ist sonst sehr aufgeweckt und verspielt, was ja ganz typisch für das junge Alter ist. Doch an diesem Tag war er extrem ruhig und hat auffällig viel geschlafen. Normalerweise verhält er sich nur so, wenn wir vorher 2 Stunden mit ihm im Hundeauslaufgebiet waren. Aber an dem Tag hatten wir keine Zeit dafür.

Gegen Abend bemerkten wir dann, dass er nicht nur apathisch herumliegt, sondern dass er auch in Schüben heftig zittert und dass er extrem sabbert. Er sabbert sonst nie. Es sei denn wir tun gerade Futter in seinen Napf und er soll dann warten.  Er sabberte die ganze Zeit. Ich schaute dann in sein Maul und stellte fest, das sein komplettes Zahnfleisch blutig war. Er blutete fast an jedem Zahn. So etwas haben wir vorher noch nie gesehen. Zum Glück war Mark bei Facebook online, so konnte ich ihn um Rat fragen.
Agata: hallo Mark bist du da?
Mark: noch 5 min

Agata: Kann das vom Zahnen kommen wenn der Hund zittert und es ihm schlecht geht und das Zahnfleisch blutet? Er sabbert auch ganz stark
Mark: hmm ... das klingt mir nicht so gut

Agata: wir haben auch Angst. haben schon überlegt zum Tiernotdienst zu fahren, wir beobachten ihn noch
Mark: das klingt mir mehr wie das er hat was falsch gegesen

Agata: Oh Gott... bei uns in der strasse haben wir auch schon gehört, dass jemand Gift verteilt...
Agata: jetzt machst du mir noch mehr Angst
Agata: er blutet vorne an den Zähnen und lässt sich nicht gerne anfassen, wenn wir in sein Maul gucken wollen fiept er sofort los..

Mark: geh zu tierartzt
Agata: okay
Samstag Abend 21 Uhr - blieb uns also nichts anderes übrig - ab in die Tierklinik.
Agata: waren jetzt in einer Tiernotklinik. Die haben ihm Blut abgenommen, warten jetzt auf das Ergebnis... aber die Tierärztin hat gesagt es sieht schon Besorgniserregend aus  Er hat jetzt auch angefangen ein bisschen aus der Nase zu bluten... ich hoffe wirklich, dass er kein Gift gefressen hat draussen :-(((

Mark: kannst du mich eventuell kurz anrufen?
Mark: also meine Meinung na das war raten gift
Mark: bluten am zahn Fleisch ist eine typische Syndrom für so was
Die Tierärztin dort war meines Erachtens sehr komisch. Sie war der Meinung, dass Zeus vielleicht auf einem Stöckchen herumgekaut hat und sich deswegen verletzt haben könnte ähm ja... mein Hund hat zwar zu Hause sogar ein Kantholz wo er seine Zähne trainiert, aber ist klar, er blutet über fast jedem Zahn, weil er sich verletzt hat... und aus der Nase lief dann mittlerweile auch blutiger Schleim...

Na ja, sie hat ihm dann Blut abgenommen und ein großes Blutbild wurde erstellt. Die Werte waren zum Glück recht gut. 2 Werte waren etwas grenz wertig, daher hatte sie empfohlen den Bluttest in 2 Tagen nochmal zu wiederholen. Außerdem bekam mein Hund eine Spritze gegen die Schmerzen und zum entspannen und entkrampfen.

Am nächsten Tag ging es ihm schon besser. Abends hat er noch ab und zu etwas gezittert aber das speicheln und das bluten ging zurück. Montag früh waren wir dann nochmal bei unserer Tierärztin. Ihre Diagnose: Gift.

Er muss draußen etwas gefressen haben, was jemand gezielt und bewusst präpariert hat. Da wir aber aufpassen und ihm nach Möglichkeit alles aus dem Hals ziehen, hat er nur eine sehr geringe Menge davon aufgenommen. Man weiß auch nicht genau, um was für eine Art von Gift es sich hier gehandelt haben kann, es wird aber Vermutet, dass es Rattengift gewesen sein könnte.

Er bekam dann nochmal eine Spritze zum entkrampfen für den Magen und gegen Schmerzen und wir sollten ihn noch bis Mittwoch beobachten. Zum Glück hat er dann gar nicht mehr gesabbert, die Blutung war komplett weg und er war wieder ganz der alte.

Wir hatten schon echt große Angst, dass er uns weg stirbt. Das war eine ganz furchtbare Erfahrung, die ich nie wieder machen möchte. Man fühlt sich extrem hilflos, da man nicht weiß was los ist und wie man dem Hund helfen kann und soll. Leider kann ein Hund nicht einfach sagen, was er hat und was man tun soll.

Hier nochmal zusammenfassend die Symptome eine Vergiftung:

- starkes Sabbern/Speichelfluss
- apathisches Verhalten und extrem viel Schlaf
- Zittern in Schüben
- Blutungen am Zahnfleisch/Zahnrändern und aus der Nase
- leicht bläulich angelaufenes Zahnfleisch

andere bekannte Symptome, die unser Hund aber nicht hatte:

- Blutungen aus allen Körperöffnungen
- Erbrechen und Durchfall
- Fieber
- Bluterguss-ähnliche Flecken auf der Haut
- helle Schleimhäute



Ich hoffe dieser Beitrag und unsere Erfahrungen helfen vielleicht jemandem weiter, der sowas auch erleben muss. Wünschen tue ich es keinem.
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Jasmin S.



Anmeldungsdatum: 23.02.2009
Beiträge: 475
Wohnort: Sielenbach
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BeitragVerfasst am: 20.01.2014 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Aga,

Danke für die Info und ich hoffe eurem Bub geht es wieder gut.
Es ist immer interessant denn oft stehen im Internet immer bestimmte Symptome und der eigene Hund zeigt es
Trotzdem etwas anders.

Lg Jasmin
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Franki



Anmeldungsdatum: 12.08.2013
Beiträge: 108
Wohnort: Zwickau
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BeitragVerfasst am: 20.01.2014 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Aga sehr informativ ....hoffe aber dass ich es nie erleben werde.

Hoffe auch dass alles wieder gut ist und solche Erlebnisse bleiben in Zukunft aussen vor.
Lg Franki
_________________
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Leon



Anmeldungsdatum: 19.08.2013
Beiträge: 13
Wohnort: Berlin
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BeitragVerfasst am: 21.01.2014 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, jetzt ist alles wieder gut und wir wollen das sicher nie mehr erleben, das war echt hart, vor allem weil du halt so hilflos bist.

Heute hat er das erste mal Schnee erlebt und er fand es toll

Aber er ist ja noch ein wenig tapsig und heute hats ihn dann mehrmals von den Pfoten gehauen

LG

Leon
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Christian H.



Anmeldungsdatum: 25.12.2013
Beiträge: 34
Wohnort: München
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BeitragVerfasst am: 26.01.2014 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Franki ,
ist natürlich immer sehr traurig wenn es den eigenen Hund erwischt . Aber ich denke das Du dir deswegen trotzdem
keine großen Sorgen machen mußt . Ich hatte auch mal ne Phase in der ich mir große Gedanken machte an welche Plätze ich noch gehen kann und welche ich meiden sollte . Aber eigentlich ist das blödsinn wenn man ständig in Angst

haben muß wenn man mit dem Hund raußgeht . Natürlich habe ich trotzdem ein Auge drauf aber mehr auch nicht. Im Notfall soollte man halt immer schnellstmöglichst reagieren . Ich habe für solche Fälle immer die Nummer von der Tierrettung bei mir die das ganze Jahr rund um die Uhr im Dienst ist. Sicher habt ihr bei euch auch sowas .

Seit ich die Studien gelesen habe bin ich beruhigter . Es ist zwar von Bundesland zu Bundesland verschieden aber tatsächlich liegt die Wahrscheinlichkeit einer Vergiftung bei 1-3 % . Wovon nur die wenigsten tödlich ablaufen . Ich hoffe das dich das beruhigt . Ich dachte auch immer das dieses Problem viel größer ist .

Trotzdem ist jeder Vergiftungsfall einer zu viel .

Liebe Grüße
Chritian
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Armin



Anmeldungsdatum: 14.12.2015
Beiträge: 3

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BeitragVerfasst am: 15.12.2015 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Für Notfälle Kohletabletten und Vitamin K1 bereithalten.Die Kohletabletten können das Gift absobieren und das K1 verhindert das Ausbluten.
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