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Kleines ABC " Wie Hunde Lernen "

 
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Anmeldungsdatum: 10.11.2007
Beiträge: 157

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BeitragVerfasst am: 11.12.2007 18:20    Titel: Kleines ABC " Wie Hunde Lernen " Antworten mit Zitat

Wie lernen Hunde ?

Zunächst einmal, Hunde lernen ihr ganzen Leben lang. Sie können nicht denken, sie lernen durch gedankliche Verknüpfung (Assoziation), wiederholten Erfolg oder Misserfolg und durch Beobachten und Imitation. Hunde beobachten ihre Menschen, wann immer es geht und haben ein sehr feines Gespür für unsere Stimmungen. Aber auch unsere Körperhaltung, Stimmlage (hoch, tief, fröhlich, sicher, unsicher, aufgeregt, zittrig, panisch, aggressiv etc.) sowie unsere Körpergerüche, werden von Hunden genau registriert.

Hunde lernen individuell und je nach Rasse unterschiedlich und benötigen hierzu auch unterschiedliche Motivation und Erziehungshilfen. Nicht für jeden Hund ist das clickern geeignet, nicht jeder Hund lernt Agility, nicht jeder Hund eignet sich zum Fährten- oder Rettungshund. Auch bei der Art der Motivation gibt es viele Unterschiede. Für den einen sind Leckerchen der Motor zum lernen, für den anderen ist es ein kurzes Ballspiel zwischendurch oder ein Stock den er tragen darf, wieder andere sind mit Streicheleinheiten Lob zu motivieren.

Ganz entscheidend beim Lernen sind Sie, denn wenn Sie nicht "gut drauf sind", werden Sie und Ihr Hund keinen Spaß am lernen haben.

Versuchen Sie mal ihrem Hund etwas beizubringen, wenn Sie gestresst oder einfach schlecht gelaunt sind. Sie werden feststellen, der Lernerfolg wird schlecht oder gar nicht vorhanden sein. Leider glaubt dann manch ein Hundehalter, dass sein Hund es einfach nicht verstehen will oder gar stur und bockig ist. Sicher, auch ein Hund hat seine guten- und schlechten Tage und das müssen wir ihm auch unbedingt zu gestehen. Aber wenn unser Hund nicht das erlernt, was wir möchten, dann hat das eben doch zu meist mit uns zu tun. Wir haben:

- selber Stress oder Zeitnot
- keine Geduld
- nicht genügend Konsequenz gezeigt (heute darf er am Tisch betteln, im Restaurant aber nicht)
- ständig neue Begriffe für ein- und dieselbe Übung (mal komm, mal hier her, mal zu mir)
- den falschen Ort gewählt (zu viel Ablenkung)
- den Hund überfordert (viel zu lange geübt, vorher nicht für Auslauf gesorgt oder zu große Lernschritte)
- die Übung nicht logisch und konsequent aufgebaut
- die falsche Tageszeit gewählt (auch ein Hund ist abends müde)
- den Hund bedrängt
- ihm Angst gemacht
- seine Angst nicht gesehen oder Sie haben sie übergangen

Achten Sie also bitte immer auf den richtigen Zeitpunkt, den richtigen Ort, eine gute ausgeglichene Stimmung bei Ihnen und dem Hund und eine gut aufgebaute, konsequent durchgeführt Übung. Und bedenken Sie bitte immer, Hunde sind keine Automaten, die auf Fütterung (Leckerlie) immer und fehlerfrei zu reagieren haben. Hunde können sich nicht stundenlang konzentrieren und Hunde müssen auch unbedingt ihren Bedürfnissen (spielen, schnuppern etc.) nach gehen können. Verlangen Sie nie zu viel, seien Sie bitte immer geduldig und unterstellen Sie bitte Ihrem Hund nicht, dass er Sie ärgern oder gar dominieren will, wenn es mal nicht so funktioniert. Rechnen Sie bei schwierigen Lernprozessen auch mit langen Lernzeiten, üben Sie lieber kurz aber regelmäßig und seien Sie bitte immer geduldig aber konsequent.

Ungeduld, Aggressivität, Schläge, Schreien, schmerzhafte Einwirkungen gleich welcher Art machen aus einem Hund (zunächst und auch nicht immer und schon gar nicht immer dauerhaft) zwar einen willigen, aber leider auch angstvollen Hund, der nicht aus Liebe, Respekt und Vertrauen heraus mit Ihnen arbeitet, sondern weil er Angst vor Ihnen hat.

Drei Beispiele wie ein Hund Verknüpfungen erlebt:

Der Hund geht immer angstfrei die Treppe im Haus hoch. Eines Tages, fällt z.B. eine Tasse beim tragen runter und zerscheppert laut auf den Stufen, ausgerechnet in dem Moment, als der Hund die Treppe betritt.

Der Hund erlebt das Geräusch der auf die Treppe gefallenen Tasse genau in dem Moment, als er die Stufen betritt. Er erschrickt und verknüpft nun dieses Geräusch mit seinem Verhalten, dass Ergebnis kann sein: Lieber nicht die Treppe besteigen, ich habe Angst vor der Treppe.

Beispiel 2:
Sie gehen mit ihrem Hund spazieren, er ist unangeleint. Als Sie einen anderen Hund sehen, werden Sie nervös und aufgeregt und rufen ihren Hund mit lauter, aufgeregter und strenger Stimme zu sich. Ihr Hund verknüpft Ihre Reaktion mit dem anderen Hund und lernt schlimmstenfalls, dass er auch laut und aufgeregt (bellen, knurren) reagieren muss oder wenn Sie angstvoll/panisch reagieren muss.

Beispiel 3:
Ihr Welpe weiß noch nicht, was Platz und Sitz bedeutet. Er setzt oder legt sich aber am Tag ständig hin, von ganz alleine, ohne Ihr zu tun. Wenn Sie nun jedes mal wenn er sich setzt "Sitz" sagen und ihn dabei freudig loben, wird der sehr schnell das Wort Sitz mit seinem handeln (nämlich den hinsetzen) verknüpfen.

Zwei Beispiele wie ein Hund durch Erfolg oder Misserfolg lernt:

Beispiel 1:
Ihr Hund sieht auf der Strasse ein Katze, hetzt ihr hinterher und verjagt sie erfolgreich. Die Hatz hat ihm Spaß gemacht, entsprach seinen Trieben und die Katze ist aus seinem Revier verschwunden. Lernerfolg: Katze jagen bedeutet Revier wieder für sich haben, Spaß, gutes Gefühl, Befriedigung seiner Bedürfnisse, Erfolg.

Beispiel 2:
Ihr Hund springt an Ihnen hoch, um ihnen seinen Freude über Ihre Heimkehr zu zeigen, weil er aufgeregt ist, ein Leckerchen haben will oder aber einfach nur Ihre Aufmerksamkeit bekommen möchte. Lassen Sie sein hoch springen zu, bekräftigen Sie ihn vielleicht auch noch (uhii fein, toll) lernt er, durch Ihr Verhalten, dass er Aufmerksamkeit oder ein Leckerlie erhält. Er hat also Erfolg beim hochspringen.

Ignorieren Sie aber sein Verhalten, drehen sich weg und kümmern sich erst um ihn wenn er ruhig vor Ihnen sitzt, hat er zunächst mal einen Misserfolg erlebt. Hochspringen bringt nichts, führt nicht zum gewünschten Ergebnis. Er lernt aber eine Ersatzhandlung, nämlich die, dass er begrüßt oder gestreichelt wird, wenn er sich ruhig verhält, Sitz oder Platz macht. Zeigen können Sie ihm dies in dem Sie sein nicht erwünschtes Verhalten ignorieren (nicht reden, nicht anschauen sondern wegdrehen) und ihn erst begrüßen oder Aufmerksamkeit schenken, wenn er ruhig ist.

Bedenken Sie bitte beim Lob und beim Tadel (ein klares Nein oder Pfui), der Hund kann dieses nur bis maximal 2 Sekunden nach seiner Handlung auch derselben zu ordnen.

Zwei Beispiele:

Beispiel 1:
Hund springt hoch - wegdrehen, ignorieren
Hund geht in den Platz, Sitz oder bleibt ruhig stehen, sofort loben und Leckerchen geben.

Gerade beim Thema hoch springen sollten Sie noch darauf achten, dass Sie sich zu Ihrem Hund runter beugen, damit er nicht in Versuchung gerät, das Leckerchen durch hochspringen zu ergattern.

Beispiel 2:
Der Hund hat, weil er eine Stunde allein musste, aus Langeweile, Frust oder Verlassenangst heraus Ihren neuen Teppich angeknabbert. Verständlicherweise sind Sie sehr verärgert und möchten Ihren Hund nur zu gerne Ihren Unmut zeigen. Da sich aber Ihr Hund definitiv keiner Schuld bewusst ist und Sie ihn eben leider nicht im Flagranti erwischt haben, würden jedes strafende Wort, schimpfen, Scheiben usw. zum völligen Unverständnis bei Ihrem Hund führen. Lernen würde er schlimmstenfalls nur eines: Wenn ich alleine bin und Frauchen/Herrchen kommt wieder nach Hause kann es Ärger geben.

Viele meinen, dass ihr Hund sehr wohl ein schlechtes Gewissen hat, weil er ihnen schon an der Tür mit hängenden Ohren, runter hängender Rute oder geduckten Körper entgegen kommt. Wie aber oben schon erwähnt, Ihr Hund ist ein sehr guter Beobachter und er spürt sofort, nach dem Sie das Chaos erblickt haben, dass Sie verärgert sind. Er merkt das an Ihrer Haltung, Ihrem Geruch und Ihrer Stimme. Einzig allein aus diesem Grund zeigt er Ihnen sein Repertoire an Beschwichtigungsignalen die die Botschaft haben- ich komme in guten Absichten- ich will Dir nichts tun - ich bin friedlich gestimmt -.

Wir können also seine Lernerfolge und sein Verhalten durch positive oder negative Bestärkung (und das völlig ohne Druck und Gewaltanwendung!) steuern.

Hunde lernen durch ständige Wiederholung und ausnahmslose Konsequenz

Zwei Beispiele:

Beispiel 1:
Sie möchten nicht, dass Ihr Hund am Tisch bettelt. Sie machen ihm wiederholt und immer wieder und zwar ohne Ausnahme klar, dass er am Tisch nichts bekommt. Schicken Sie den Hund in seinen Korb, bieten Sie ihm einen Platz unter dem Tisch an oder lassen Sie ihn in Ihrer Nähe ablegen. Der Hund lernt durch diese konsequente immer gleiche Verhaltenweise, dass er am Tisch keinen Erfolg (Futter) erleben wird.

Beispiel 2:
Sie möchten nicht, dass der Hund an die Tür rast (womöglich noch lauthals bellend) wenn es klingelt. Sie machen ihm immer wieder, auf dieselbe Weise klar (geh in Deinen Korb, mach Platz und Bleib), dass Sie die Tür öffnen und den Besucher begrüßen, nicht Ihr Hund. Wenn Sie das immer wieder und konsequent durchziehen, wird Ihr Hund das schnell (oder auch langsamer) erlernen.

Bitte das Loben nie vergessen!

Das Betteln am Tisch zu unterbinden vereinfacht übrigens auch das Mitnehmen des Hundes in ein Restaurant. Hat der Hund gelernt, dass er, wenn seine "Leute" essen sich ruhig hinsetzen/legen muss und er ganz sicher nie und ohne Ausnahmen etwas vom Tisch bekommt, erspart das Ihnen und auch dem Hund viel Stress. Bedenken Sie aber bitte immer, wenn ein Hund mit ins Restaurant kommt, sieht er nur Tisch- Menschen- und Stuhlbeine, wird mit tausenden von Gerüchen (Mensch und Essen und vielleicht noch ein weiterer Hund) konfrontiert und betritt zudem ihm fremdes (abzusicherndes) Gebiet. Lassen Sie ihm die Zeit sich kurz zu orientieren und bieten Sie dann einen ruhigen, möglichst nicht im Gang befindlichen Platz an, wo er in Ruhe liegen kann.

Bedenken Sie bitte, das Hunde keine Diplomaten sind. Inkonsequenz Ihrerseits wird, von vielen Hund, umgehend ausgenutzt. Erwarten Sie bitte nicht, dass der Hund "schon erkennen wird", dass das heutige füttern vom Tisch ja nur eine Ausnahme ist. Seien Sie sicher, einmal eine Ausnahme gemacht, können Sie, in der Regel, wieder von vorne anfangen.

Machen Sie es sich zu nutze, dass Ihr Hund sie ständig beobachtet. Zeigen Sie ihn durch Ihr Verhalten, Ihre Stimme und Körperhaltung, dass Sie mit seinem Verhalten zufrieden oder auch unzufrieden sind. Lernen Sie umgekehrt Ihren Hund zu beobachten und loben Sie ihn immer für gutes, gewolltes Benehmen und ignorieren Sie schlechtes, nicht gewolltes Verhalten. Zeigen Sie ihm bei ungewolltem Verhalten Alternativen auf - Nein da nicht - aber prima da darfst Du Dich hinlegen.


Autorin: Katharina Queißer

Quelle:http://www.hundeverstehen.de/
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Anmeldungsdatum: 10.11.2007
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BeitragVerfasst am: 11.12.2007 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Wichtige Grundregeln für das spätere Verhalten Ihres Hundes

Trotz eindeutiger Erklärungen werden leider immer wieder Fehler bei den Besitzern von Welpen gemacht. Es gibt hunderte von Fachbüchern, die dieses Thema aufgreifen. Die vielen unterschiedlichen Meinungen sind meistens für den Laien unverständlich.

Die nachfolgenden Regeln sollen Ihnen helfen, weitgehend Fehler auszuschalten und viel Freude an „Ihrem neuen Familienmitglied“ zu haben.


Ein Welpe durchgeht in seinem Leben Phasen, die in bestimmten Lebenswochen beginnen und enden.
Dazu zählt u.a. die Sozialisierungsphase. Sie beginnt durchschnittlich mit der 8. Woche und endet mit der 12.-14. Woche. Das spielerisch, prägende Lernen in dieser Zeit ist eine riesen Chance, aber auch eine nicht minder große Gefahr: Alles, was der Welpe jetzt erfährt und lernt, wird beinahe unauslöschbar in seinem Gedächtnis gespeichert. Je lustvoller das Spiel mit dem Menschen ist, und je mehr erstes Lernen als Spiel empfunden wird, umso größer wird die künftige Lernfreudigkeit des Hundes. Sie wird in dieser Phase für alle Zeiten festgelegt. Ein Umkonditionieren ist später sehr aufwendig und häufig unmöglich.

Mit der Trennung von den Wurfgeschwistern stehen Sie und der Welpe vor der Aufgabe der richtigen Eingewöhnung. Die Eingewöhnung an eine unbekannte Umwelt und Umgebung stellt eine psychische Belastung für den Welpen dar. Für ihn ist heute der Tag1 wo er das erste Mal von seiner Mutter, seinen Wurfgeschwistern und den anderen Hunden der Zuchtstätte getrennt wird. Er wird aus seiner gewohnten Umgebung herausgerissen, wodurch bei ihm eine Trennungsangst entsteht. Hinzu kommt meist noch eine weite Anfahrt in einem fremden Auto. Nehmen Sie den Welpen möglichst auf Ihren Schoß, damit er Körperkontakt hat.

Das Wichtigste ist nun die neue Bindung an Sie. Ihr Bemühen, das Vertrauen des Welpen zu Ihnen zu wecken. Dieses Vertrauensverhältnis ist von überaus großer Bedeutung, denn durch Sie schöpft der Welpe die Kraft, mit Belastungssituationen fertig zu werden. Sie dürfen am Anfang mit dem Welpen nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig unternehmen. Ein Welpe darf nicht überfordert werden, damit er das, was er lernen soll, verarbeiten kann. Es ist völlig falsch, wenn Sie mit Ihrem Welpen am Anfang durch die Großstadt, Kirmes oder sonstige streßfördernde Situationen gehen würden. Dadurch wäre eine Überlastung des Welpen vorprogrammiert. Es gibt natürlich Welpen, denen solche Situationen nichts ausmachen. Diese sind aber sehr selten zu finden.

Folgende Schritte sollten Sie als Grundregel betrachten und auch beachten:

* Gewöhnen Sie den Welpen an sein neues „Haus“ und an die neue Umgebung.
* Spaziergänge sollten anfangs im Wald, auf Wiesen und Feldwegen stattfinden.
* Heranführung des Welpen an mäßig belebte Straßen.
* Nach Möglichkeit sollten Sie mit dem Welpen einmal wöchentlich eine Welpenspielgruppe eines qualifizierten Hundeplatzes in Ihrer Nähe aufsuchen. Hier werden in der sensiblen Welpen-Phase optimale Grundlagen für ein schönes, problemfreies Hundeleben geschaffen. Mit der Teilnahme kann bereits im Welpenalter von 8 Wochen begonnen werden, denn alles, was der Welpe in den folgenden 6-8 Wochen erfährt und erlebt ist beinahe unauslöschbar in seinem Gedächtnis verankert. Das wachsende Selbstbewußtsein des Welpen resultiert aus seinem Spielerlebnis mit Gleichaltrigen, aber auch aus dem Spiellernen mit seinem geliebten Rudelführer, der gleichzeitig mitlernt und so eine gewisse Sicherheit im Umgang mit dem Welpen bekommt.
* Lassen Sie den Welpen von fremden Menschen streicheln und füttern (natürlich nur von den selbst mitgenommenen Leckerle).
* Man sollte den Welpen nicht ständig ohne Leine herumlaufen lassen, denn dies ist der verlängerte Arm und gibt ihm Sicherheit. In Streßsituationen kann der Welpe dann auch nicht weiter ausweichen oder weglaufen; dies ist nur so weit möglich, wie die Leine lang ist.

Das einzig richtige ist, den Welpen langsam an seine neue Umwelt und dessen Andersartigkeit heranzuführen. Hat der Welpe sich an seine neue Heimat, mäßig belebte Straße usw. gewöhnt, steigert man langsam den Radius der Umwelt und der Belastbarkeit.

Lassen Sie ihn in den ersten 2 Wochen möglichst nicht lange alleine zurück, damit keine erneute Trennungsangst in ihm geweckt wird.

Sollte er sich einmal ängstlich oder zurückhaltend verhalten, dürfen Sie auf keinen Fall den Welpen mit streicheln beruhigen, sondern nur mit Worten. Streicheln wird nämlich als Lob aufgefaßt und der Welpe verbindet damit, daß er sich richtig verhalten hat. Somit würden Sie ein „Fehlverhalten“ Ihres Welpen unterstützen und fördern.

Wenn er sich vor etwas fürchtet, gehen Sie ohne zu streicheln immer wieder in diese Situation. Sie werden sehen, der Welpe gewöhnt sich von selbst daran.

Zeigt sich der Welpe unbefangen, also gleichgültig, wenn ein Auto vorbeifährt, er sich von Fremden streicheln läßt oder angstfrei mit Artgenossen spielt, sollten Sie ihn ausgiebig loben und mit einem Leckerchen belohnen.

O B E R S T E S G E B O T :
EINEN WELPEN SCHLÄGT MAN NICHT UND SCHREIT IHN AUCH NICHT AN!


Ebenso sperrt man ihn nicht in Toilettenräume oder sonstiges ein, um einmal Ruhe vor ihm zu haben. Tiere in diesem Alter sind überaus sensibel und das Vertrauen des Welpen würde schwinden.

Das Vertrauen ist eines der wichtigsten Dinge, um mit dem späteren Leben fertigzuwerden.

Lassen Sie den Welpen erst einmal stark werden, also unterdrücken Sie ihn nicht. Spätere Untugenden können Sie ihm immer noch abgewöhnen. Man läßt ihn mit Artgenossen spielen, aber nur dann, wenn diese ihn nicht ständig überrennen oder unterdrücken. Zeigt er am Anfang Angst, auf keinen Fall bemitleiden, da muß er alleine durch. Zeigt er sich gleichgültig, d.h. angstfrei, dann bitte L O B E N !

Lernen kann ein Hund nur in angstfreier Umgebung und lernen heißt spielen. Jetzt können Sie sagen, ich lasse keinen Welpen bis er groß ist im Haus und Garten, dann werden mir sicherlich keine Fehler passieren. Genau das wäre aber der größte Fehler, den Sie machen können. Ohne seine Umwelt, dessen Reize und Einflüsse kann sich der Welpe nicht entwickeln und sein Wesen festigen.

Besitzen Sie bereits einen zweiten Hund, sollten Sie folgendes beachten:
Ihr erwachsener Hund darf den Welpen nicht unterdrücken, ständig überlaufen oder Spielsachen wegnehmen. Dadurch kann der Welpe abstumpfen und zurückhaltend bis scheu werden. Er wird dann automatisch gegen alles vorsichtig.

Sollte Ihr anderer Hund scheu, aggressiv oder geräuschempfindlich sein, sollten sie mit beiden Hunden getrennt spazierengehen.

Wenn Sie Besuch erwarten, sollten Sie den scheuen Hund in ein anderes Zimmer bringen. Denn logischerweise schaut sich der Welpe dieses Fehlverhalten vom älteren Hund ab.

In Kürze heißt das:
Positive sowie negative Eigenschaften lernt der Welpe von seinem Partnerhund!
Ein Welpe, der mit einem ängstlichen oder aggressiven Hund aufwächst, wird zu 90 % ebenfalls ängstlich oder aggressiv. Besitzen Sie einen ängstlichen Hund, dürfen Sie ihn nur mit dem Welpen zusammen spielen lassen, wenn er sich in gewohnter und angstfreier Umgebung befindet.

Ein Hund, der fremde Menschen ständig anbellt, ist für den Welpen ebenfalls nicht von Vorteil. Bellen bedeutet Gefahr. Dadurch würde der Welpe Fremde mit Gefahr verknüpften und vorsichtig werden. Ist Ihr anderer Hund natürlich ausgeglichen, ruhig und zu Fremden zutraulich oder unbefangen, ist dieses ein immenser Vorteil für den Welpen, wenn er mit einem solchen aufwachsen kann. Der ruhige ausgeglichene Hund wird diese positiven Eigenschaften an den Welpen weitergeben.

Das richtige Spiel mit dem Welpen

Das Wichtigste, wenn wir uns einen Welpen ins Haus nehmen ist, ein gutes Verhältnis zu ihm zu bekommen. Wir müssen ein Band knüpfen zwischen ihm und uns, ein Band auf der Basis gegenseitigen Vertrauens. Das heißt, der Welpe darf keine Angst vor uns bekommen. Dieses Band ist der Grundstein für ein schönes Zusammenleben, die Basis einer guten Zusammenarbeit. Andererseits hat der Rudelführer eine Autoritätsperson zu sein. Der Welpe soll uns respektieren.

Eine Autoritätsperson ist nicht brutal, sondern wird nur dadurch respektiert, daß sie die vom Hund anerkannte Schlauere ist. Der Schlauere sind wir nie durch Brutalität, sondern wenn wir dem Hund immer eine Nasenlänge voraus sind. Wir müssen ihm im täglichen Umgang zeigen, wer von uns der Schlauere ist und ihm beweisen, daß wir in der Lage sind ein Rudel zu führen. Wie anders können wir das schaffen als im Spiel, aber richtiges Spiel.

Spielen ist eine ernste Sache für den Welpen. Absolut tabu sind Kampfspiele mit Körpereinsatz. Wir wollen beim Welpen keine Chance aufkommen lassen, er könnte uns besiegen. Er wird größer und wendiger werden und merkt vielleicht irgendwann einmal, daß er uns wirklich besiegen kann. Er wird dann auch in anderen Situationen prüfen, ob Sie wirklich der bessere Rudelführer sind. Das führt zu Dominanzproplemen und wir verlieren an Autorität.

Sollte er sich also im Spiel zu aggressiv zeigen, so gehen wir nicht auf sein Spiel ein, sondern brechen ab und interessieren uns nicht mehr für ihn oder lenken ihn ab. Gehen wir aber auf sein aggressives Spiel ein, so werden wir erfahren, daß er immer aggressiver wird. Durch die Förderung des Spieltriebs weckt man die Aufmerksamkeit und die Lernbereitschaft des Welpen.

Im Spiel binden wir den Welpen an uns, indem der Reiz immer von uns kommt. Für den kleinen Hund muß es immer das Allerschönste bedeuten, zu uns zu kommen, mit uns etwas zu tun. Wenn wir ihn im Spiel oder beim Spaziergang zu uns rufen, geschieht das immer mit freundlicher Stimme, und wenn er dann kommt ist“ Aktion“ angesagt. Wir zücken ein mitgebrachtes Spielzeug oder ein Leckerle und dirigieren den Kleinen mit diesen Mitteln schon jetzt auf die linke Seite, unsere spätere Fußseite. Das Spielzeug sollte so sein, daß wir es während der Hund hineinbeißt noch festhalten können.

Wir reden freundlich mit ihm und lassen ihn so eine Weile neben uns herlaufen. Das macht er, weil er das lockende Teil ja erhaschen will. Von Zeit zu Zeit lassen wir es ihm, halten es aber fest während wir mit ihm spielen. Dann sagen wir ,,A u s“ und nehmen es ihm wieder ab. Er will natürlich nicht. Von oben greifen wir über die Schnauze. Mit Daumen und Zeigefinger unterhalb der Lefze hinter den oberen Fangzähnen wird ein Druck ausgeübt. Der Unterkiefer öffnet sich dann automatisch und Sie können den Gegenstand seitlich herausziehen.


So gewöhnen wir ihn von klein an daran, daß wir ihm alles wegnehmen können. Das Wegnehmen müssen wir frühzeitig mit dem Welpen üben. Wir nehmen ihm eine Sache ab mit dem Kommando „Aus“ , schauen es uns an und geben es ihm wieder zurück, sei es ein Knochen, ein Spielzeug der Futternapf ein Leckerle oder etwas anderes. Die Ausbildung des Hundes im Spiel geschieht nur über den Spieltrieb, Futterlob, Blickkontakt, Mimik und Körpersprache. Zum stärksten Trieb eines Hundes zählt der Selbsterhaltungstrieb, auch schon beim Welpen. Für die Ausbildung ist er ausschlaggebend.


Er schlüsselt sich in folgende Unterpunkte auf: Beutetrieb - Jagdtrieb - Spieltrieb - Futteraufnahme - Futterlob Die Verständigung der Hunde untereinander mittels Blickkontakt und Körpersprache ist eingebunden in den Selbsterhaltungstrieb. Die Ausbildung funktioniert also nur im Zusammenspiel von Spieltrieb, Futterlob, Blickkontakt und Körpersprache. Man setzt also diesen Selbsterhaltungstrieb ein, vermeidet aber das Drücken des Welpen mit den Händen in eine gewünschte Position.

Im gefestigten Rudel gibt es dieses Verhaltensmuster nicht. Im Rudel ist Handarbeit nur in begründeten Ausnahmefällen erlaubt, z.B. wenn der Ranghöhere seine Position behaupten muß. Dann drückt er den Untergeordneten mit Pfoten, Fang und Körperkraft zu Boden. Das löst dann Meideverhalten aus, welches unbedingt vermieden werden muß!

Während der Zahnung ist ebenfalls Vorsicht geboten. Zu diesem Zeitpunkt hat er, wie jedes andere Lebewesen naturgemäß Schmerzen. Durch das ständige Anfassen der Schnauze während dieser Zeit (etwa ab 3 - 4 Monate) verbindet der Welpe die Menschenhand mit Zufügung von Schmerzen. Er weiß nicht, daß nicht die Hand sondern der Zahnwechsel die Schmerzen verursacht. Geben Sie Rinderhaut, Pansen oder ähnliches zum Kauen. Auf keinen Fall Hähnchenknochen.

Hund alleine lassen

Ihr Welpe ist noch sehr abhängig von Ihnen. Er braucht Ihre Zuneigung, Ihr Lob und Ihre Gesellschaft. Während des vierten Monats wird er unter Umständen noch anhänglicher und beobachtet jeden Ihrer Schritte. Er folgt Ihnen bei jeder Gelegenheit dicht auf den Fersen. Wenn Sie kein anderes Haustier haben, kommt seine Abhängigkeit noch stärker zum Ausdruck und er hat möglicherweise große Schwierigkeiten Sie aus seinem Gesichtskreis verschwinden zu lassen.


Spätestens jetzt müssen Sie ihm beibringen, die Abwesenheit von Menschen zu ertragen, sonst werden Sie später große Mühe haben. Es kommt darauf an, dem Welpen wissen zu lassen, daß Sie mit Sicherheit zurückkommen, wenn Sie weggehen und ihn alleine lassen. Sie müssen ihn in mehreren Schritten entsprechend konditionieren, das heißt, daran gewöhnen, ruhig zu bleiben und sich still zu verhalten, auch wenn er von seiner Menschenfamilie (dem Rudel) getrennt ist. Das fängt man ganz langsam an, indem man ihn mal kurz innerhalb der Wohnung alleine laßt, dann zurückgeht und lobt, wenn er sich gut benommen hat. Machen Sie es, wenn er sowieso vom Spielen oder Spazierengehen müde ist.

Man soll zwar den Welpen mitnehmen, wann immer es möglich ist um ihn an alle Arten von Situationen zu gewöhnen, aber Sie werden einmal damit beginnen müssen, ihn für kurze Zeit alleine im Haus zurückzulassen. Sie sollten dies auch tun, wenn Sie nichts Bestimmtes vorhaben. Gehen Sie einmal zur nächsten Straßenkreuzung oder fahren Sie zum Postamt oder tun Sie sonst irgend etwas, aber tun Sie es regelmäßig. Führen Sie auch jedesmal dieselben Routinehandlungen durch, auch wenn Sie nur für zehn Minuten das Haus verlassen. Schließen Sie die Fenster oder Türen, schalten Sie das Licht aus, gehen Sie zur Garderobe, nehmen Sie sich einen Mantel oder Jacke, stecken Sie die Autoschlüssel ein, und nehmen Sie Ihre Handtasche, Ihre Mappe oder sonst etwas - eben das, was Sie normalerweise mitnehmen würden, wenn Sie mehrere Stunden fortgingen. Ihr Welpe wird schnell lernen, die Anzeichen dafür zu erkennen daß Sie das Haus verlassen wollen, auch wenn Sie sich je nach Jahres- oder Tageszeit etwas anders darauf vorbereiten.


Überlegen Sie sich also, was Sie normalerweise bei Abwesenheit von ungefähr acht Stunden tun würden. Versuchen Sie, alle Handlungsabläufe und Handgriffe zumindest für einige Wochen gewissenhaft zu wiederholen, bis Sie merken, daß Ihr Welpe bereit ist Ihr Fortgehen zu akzeptieren. Falls Sie ihn bis jetzt regelmäßig mitgenommen haben, kann er in Aufregung geraten, wenn Sie Ihre Vorbereitungen zum Fortgehen treffen. Richten Sie vielleicht deshalb in der Routine des Aufbruchs einige Worte an ihn, zum Beispiel ,,Nein, du kommst nicht mit!“, oder einfach „Nein“. Es schadet nichts, wenn Sie sich von dem Welpen verabschieden, aber machen Sie das Tier nicht glauben, Ihr Fortgehen sei ein großes Ereignis. Es genügt wenn Sie einfach sagen; „Sei ein braver Hund“ oder „Bis bald!“ Es ist wichtig, daß Sie tatsächlich weggehen Glauben Sie nicht, Ihr Welpe merkt es nicht, wenn Sie sich nur in die Garage oder den Garten begeben. Er wird Ihre Nähe spüren und vielleicht glauben, daß er Sie durch sein Bellen oder Winseln zurückholen kann.


Die Ansicht, nach der es sinnvoll sein soll, draußen vor der Türe zu warten, um zu sehen, was passiert, und dann schnell zurückzugehen, um den Hund zu bestrafen, falls er beIlt, ist veraltet. Es ist eine ,,negative Bestärkung“. Alles was Sie damit erreichen ist nur, ihn für sein Bellen mit Ihrer Rückkehr zu belohnen. Weil es ihm vor allem um Ihre Zuneigung geht, wird er sich nicht einmal viel aus Ihrem Schimpfen machen! Wenn Sie zurückkommen, auch wenn Sie nur 10 Minuten fort waren, begrüßen Sie Ihren Hund fröhlich und lassen Ihn sofort hinaus. Sparen Sie sich eine ausführliche Begrüßung, bis er Gelegenheit hatte sich zu erleichtern.

Es könnte sonst sein, daß er vor lauter Aufregung uriniert. Begrüßen Sie ihn immer fröhlich, und lassen ihn sofort hinaus, bevor Sie sich mit irgendwelchen Problemen abgeben, die zwischenzeitlich entstanden sind. Ihr Heimkommen sollte immer ein freudiges Ereignis für den Welpen sein. Damit es das auch für Sie ist, räumen Sie besser alles außer Reichweite was er zerstören könnte, bevor Sie weggehen. Manche Welpen neigen zur Zerstörungswut, die aus der Angst vor dem Alleinsein oder aus Langeweile erfolgt. Beim Zerbeißen und Zerstören bekommt er seine Angst in den Griff, und langweilig ist es ihm dann auch nicht mehr.

Stubenreinheit

Schon ein guter Züchter hält die Welpen zur Reinhaltung des Lagers an. Täglich mehrmals werden die Zeitungen gewechselt, die als saugfähige Unterlage dienen und von den Welpen als Hundetoilette benutzt werden. Zusätzlich haben die Welpen ausreichenden Auslauf, um mit fortschreitendem Alter ihr Geschäft auch außerhalb erledigen zu können.

Todsünde des Hundehalters

Wenn das Malheur mal passiert ist, gibt es immer noch Leute, die einen Welpen mit der Nase in seine Hinterlassenschaften stupsen. Das ist das Dümmste, was man machen kann. Mehr noch, ein großer, folgenschwerer Unfug. Die Hundenase ist ein extrem hochempfindliches Sinnesorgan, welches durch eine solche Handlung schwer geschädigt werden kann. Der Besitzer muß sich klar machen, daß der Welpe nie aus Niedertracht in die Wohnung macht.

Der Welpe würde viel lieber draußen sein Geschäft erledigen, er weis nur noch nicht wie. Das ,,Wie“ dem Welpen beizubringen, ist Aufgabe und reine Trainingssache des Besitzers.

Die richtige Vorgehensweise

Grundsätzlich alle 2 Stunden und etwa 15 Minuten nach den Mahlzeiten und jedesmal wenn der Welpe aufwacht nimmt man den Hund nach draußen, übt sich in Geduld und läßt ihm ausreichend Zeit, sein Häufchen zu machen. Wenn der Welpe erfolgreich war, so lobt man ihn, wie großartig und unwahrscheinlich toll er das gemacht hat. Es wird ein regelrechter Aufstand der Begeisterung um diese Geschäftshandlung gemacht.

Das prägt sich ihm ein. Anschließend nimmt man den Welpen wieder mit ins Haus. Für den Erfolg, wie schnell ein Welpe stubenrein wird, ist es ausgesprochen wichtig, diesen Fütterungs- und Bewegungsrhythmus in möglichst gleichen Zeitabständen einzuhalten.

Außerdem ist es von Bedeutung, dem Welpen seinen eigenen Geschäftsbereich zu verschaffen. Man führt ihn folglich immer an die gleiche Stelle, sozusagen auf sein Hundeklo. Schließlich muß er sich in seiner neuen Umgebung erst einmal orientieren und vieles ist so aufregend für ihn, daß er schon mal seinen Druck vergessen könnte. Spürt man, daß er sich im Wohnbereich setzen will, darf man ihn auf keinen Fall hochreißen. Mit beruhigenden Worten nimmt man ihn auf den Arm und bringt ihn zu seinem Örtchen.
Falls nun doch ein Malheur passiert, weil man nicht schnell genug reagiert hat: ,,Nur Geduld!!!’, Es ist sehr wichtig, daß man sich im Falle eines Falles beherrscht und nicht gleich zornig reagiert. Jedes Strafen würde der Welpe als Ärger darüber empfinden, daß er überhaupt gemußt hat. Folglich wird er sich dann in Zukunft in einem unbeobachteten Moment einen entlegenen Winkel in der Wohnung suchen und die Bescherung ist da.

Er folgert schließlich logisch aus unseren Handlungen und wird dann immer diese Ecken aufsuchen wollen!
Wenn man ihn inflagranti beim Absetzen seiner Notdurft erwischt, so gibt man ihm einen leichten Klaps auf den Welpenpo und sagt ein strenges ,,Pfui“. Der Welpe muß ja erfahren, daß das nicht erlaubt ist. Anschließend wieder ab zu seinem Örtchen.

Die beste Methode, ein Malheur zu verhindern, ist die Beobachtung des Welpen. Fängt er z.B. im Spiel plötzlich an zu kreisen und schnüffelt aufgeregt mit der Nase über dem Boden, so ist höchste Eile geboten, ihn zu seinem Örtchen zu führen.

Machen Sie es sich zur Gewohnheit, den Welpen morgens so früh und abends so spät wie möglich für sein Geschäft nach draußen zu bringen. Machen Sie ihn abends müde, damit er schnell lernt durchzuschlafen. Ihr Welpe ist ein Rudeltier. Im Rudel ist er nie allein. Deshalb sollten Sie ihn nachts nicht irgendwohin aussperren. Alleinsein muß erst noch gelernt werden, am Besten erst wenn die Stubenreinheit zum größten Teil abgeschlossen ist.

Lassen Sie ihn irgendwo in Ihrer Nähe, vielleicht in einem Laufställchen, einer Hundebox, oder in einem Korb/Karton, den Sie mit einem Handtuch abdecken, also irgendwo wo man ihn auch nachts hören kann und er gleichzeitig das Gefühl hat, er ist nicht allein. Dann wird er sich geborgen wissen und schneller die ganze Nacht durchschlafen. Außerdem können Sie ihn, wenn Sie ihn krabbeln hören, schnell nehmen und nach draußen führen, damit er da sein Geschäft verrichten kann.

Zeitaufwand, bis der Hund stubenrein ist

Wie lange es dauert, bis ein Hund stubenrein ist, liegt nur an der Beobachtungsgabe der Menschen, die sich um den Hund kümmern. Dadurch dauert es bei dem einen Hund eben nur 3 Tage und beim anderen 3 Wochen. Patentrezepte gibt es hierbei leider nicht. Erst wenn Ihr Hund 6-7 Monate alt und immer noch nicht stubenrein ist, können Sie von einem Problem reden. Vorher kann immer wieder mal ein Malheur passieren.

Dies alles führt zu einer konsequenten Haltung unseres Hundekindes. Wir hoffen, daß es Ihnen hiermit gelingt, langsam und zielstrebig den Welpen an alles zu gewöhnen. Für auftretende Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich weiterhin gerne zur Verfügung und wünschen Ihnen mit Ihrem neuen Familienmitglied viel Freude.

Autoren:
Regine u. Wolfgang Seifried

Quelle:
Hundesportverein MV Büttgen
http://www.wauwau.de

prüfen bitte noch ein mal Autoren und Quelle


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